Pressemitteilung: Sozialstiftung Bamberg vernetzt Pflege, Wirtschaft und Wissenschaft – Grundstein für Sancura Park gelegt

„In Bayern leben bereits jetzt rund 270.000 Menschen mit Demenz – bis zum Jahr 2040 wird die Zahl auf rund 380.000 steigen“, so Holetschek. „Wir brauchen also dringend Angebote für pflegebedürftige Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen. Das Projekt, das die Sozialstiftung Bamberg auf dem Lagarde-Campus umsetzt, hat Vorbildcharakter, weil hier 118 moderne Pflegeplätze mit einer spezialisierten Versorgung für Menschen mit Demenz, auch mit herausforderndem Verhalten, entstehen. Das Geld, das wir über unser Förderprogramm ‚PflegesoNah‘ in das Projekt investieren, ist sehr gut angelegt.“ Rund 7,1 Mio. Euro Förderung durch den Freistaat Bayern fließen in das Projekt.

Europaministerin Melanie Huml (3. v. r.) und Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (2. v. r.) waren bei der Grundsteinlegung des Projekts mit dabei.

Damit sich Bamberg weiterhin als Gesundheitsstandort behaupten kann, braucht es die Entwicklung und Erforschung von neuen Ansätzen und Technologien in den Bereichen Medizin und Pflege sowie die Vernetzung der vielen verschiedenen Akteure. „Um für die Menschen auch in Zukunft eine gute Gesundheits- und Pflegeversorgung sichern zu können, brauchen wir innovative Lösungen“, so Huml. Die Digitalisierung biete enorme Chancen. „Vom Sturz-Melder oder Herdplatten-Sensor zuhause über Therapie-Roboter bis hin zur Tele-Medizin kann moderne Technik entlasten. Klar ist aber auch: Wir können und wollen dabei nicht den Menschen ersetzen, sondern mehr Sicherheit und mehr Freiraum für menschliche Zuwendung schaffen. Hierbei sehe ich den SancuraPark mit Medical Valley Center und Demenzzentrum als Impulsgeber für die ganze Region.“

Der SancuraPark schafft ein einmaliges Miteinander, eine Symbiose aus Pflege und Innovation. „Mit dem Quartiershaus und dem Medical Valley Center Bamberg entstehen einzigartige Kooperationsmöglichkeiten für die Entwicklung und die Erprobung innovativer und vor allem praxisnaher Pflegelösungen“, so Walter Märzendorfer, Vorsitzender des Aufsichtsrates Medical Valley EMN. „Ich bin überzeugt, dass es durch die enge Zusammenarbeit zwischen Pflegeeinrichtung und Entwicklerteams mit Einsatz modernster Technologien gelingen wird, sowohl die Lebensqualität der Pflegebedürftigen als auch die Attraktivität der Arbeitsplätze in der Pflege zu erhöhen und damit einen Beitrag zur Lösung der zunehmenden Probleme in diesem Bereich zu leisten!“

Die Sozialstiftung Bamberg möchte als Bauherrin des SancuraParks auch in Zukunft und langfristig die medizinische und pflegerische Versorgung der Region auf modernstem Niveau fortschreiben. „Mit der integrierten Gesundheitsversorgung bietet die Sozialstiftung Bamberg bereits heute ein zukunftsweisendes Konzept mit Vorbildcharakter – das Klinikum deckt die stationäre, die Praxen und Ambulanzen ein breites Spektrum der ambulanten Versorgung ab“, erklärt Xaver Frauenknecht, Vorsitzender des Vorstandes. Der SancuraPark sei ein Beispiel für die gelebte Innovation: „Neben den Pflegeplätzen für Menschen mit Demenz schaffen wir vielfältige ambulante Unterstützungsleistungen für die Bewohner des Quartiers“, so Frauenknecht. „Gleichzeitig wird das Medical Valley Center Bamberg ein wichtiger Standort für innovative Unternehmen im Bereich der Gesundheitswirtschaft.“

Sancura Park
Fünf Etagen auf einer Grundfläche von 8.600 Quadratmetern, einer Gesamtgeschossfläche von 37.800 Quadratmetern und reichlich Grünanlagen auf dem Dach – so soll der SancuraPark aussehen.

Fortschritt und Zukunftsorientierung spiegeln sich auch im Gesamtprojekt auf dem Lagarde-Gelände in Form einer ehrgeizigen Energiestrategie der Stadtwerke Bamberg wider. Der SancuraPark setzt dieses Konzept mit vielfältigen Maßnahmen um: Begehbare Dachgärten schaffen Grünflächen, sechs Innenhöfe sorgen für ausreichend Tageslicht und auf dem Dach des Medical Valley Centers werden zum Photovoltaikanalagen den Strom für Pumpen erzeugen, die aus der Umwelt nutzbare Wärme gewinnen. „Das innovative und nachhaltige Konzept für Wärme und Mobilität auf der Lagarde unterstreicht, dass Bamberg nicht nur historisch, sondern auch zukunftsorientiert denkt“, so Jonas Glüsenkamp, Zweiter Bürgermeister der Stadt Bamberg. „Das Medical Valley Center ist ein wichtiger Baustein in unserem Zielbild!“

Das Demenzzentrum

Mit dem Quartiershaus entsteht der Neubau eines Demenzzentrums mit 118 Plätzen, das die Betreuung und Pflege für Bürger mit Demenz im Stadtgebiet sicherstellt und das Angebot erweitert.

Das Demenzzentrum ist eine Dauerpflegeeinrichtung im Sektor Altenhilfe. Mittels innovativem Pflege- und Betreuungskonzept wird auch Personen mit Demenz ein Leben in größtmöglicher Normalität und Alltagsnähe in Form von Wohngruppen ermöglicht. Auf drei Etagen wird es je vier Wohnungen mit jeweils zehn Bewohnern geben. Demenzsensible Architektur, Vorbereitungen für intelligente technische Assistenzsysteme und unterstützende Robotik erlauben Pflege und Betreuung entsprechend neuester Erkenntnisse und technischer Möglichkeiten. Viele Gemeinschaftsflächen werden für ein aktives Miteinander der Bewohner, Besucher und Betreuer sorgen.

Um die Integration der Dauerpflegeeinrichtung im Quartier zu unterstützen, wird ein Quartiersbüro das Angebot ergänzen. Von hier aus werden Unterstützungsangebote für Bewohner im Quartier angeboten und das bürgerschaftliche Engagement gefördert.

Das Medical Valley Center Bamberg

Seit dem 31. Mai 2019 ist auch Bamberg ein Standort des Medical Valley der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Mehrere hochkarätige Projekte arbeiten hier an zukunftsweisenden Innovationen der Gesundheitswirtschaft und wirken als internationaler Magnet für Unternehmen der Branche.

Das entstehende Center eröffnet ansässigen und interessierten Unternehmen wie auch Startups ein perfektes Umfeld, um ihre Geschäftsideen zu validieren und den Marktzugang zu erlangen. Hier werden 16.000 Quadratmeter Mietfläche an Gesundheitsunternehmen und die Daseinsvorsorge vergeben. Zum einen können Bürger hier Fachpraxen aufsuchen und Medikamente und Hilfsmittel in Apotheke und Sanitätshaus erhalten. Zum anderen finden Unternehmen, die an Gesundheitsthemen arbeiten, hier moderne Büroflächen vor. Die Unternehmen, die im Medical Valley Center Bamberg Produkte und Dienstleistungen für bessere Gesundheit anbieten, werden diese auch stetig weiterentwickeln und haben dafür direkte Ansprechpartner nebenan.

Die ersten Unternehmen des Medical Valley Bamberg sind seit 2019 das Digital Health Application Center (dmac), das Mobile Health Lab des Fraunhofer Instituts, das HTK Hygiene Technologie Kompetenzzentrum, das Skills Lab der Bamberger Akademien und zuletzt seit 2021 IFOHRA.

Weitere Informationen über das Medical Valley Center Bamberg gibt es unter https://medical-valley-bamberg.de

Eckdaten und Ausstattung

Der SancuraPark wird voraussichtlich im Jahr 2025 fertiggestellt und hat eine hervorragende Verkehrsanbindung am Berliner Ring. Das moderne Mobilitätskonzept des Gebäudes umfasst rund 570 Stellplätze im Parkhaus, Elektroladesäulen, Carsharing Spaces sowie Stellplätze für Fahrräder. Personen- und Lastenaufzüge sind vorhanden. Mit seiner zentralen RLT Anlage wird der SancuraPark Teil des größten innerstädtischen Geothermiefelds Deutschlands. Die wesentlichen Energieträger sind Wärmepumpen und Solar. Der SancuraPark wird mit einem begrünten Innenhof und einer begehbaren, begrünten Dachfläche ausgestattet.

Die Sozialstiftung Bamberg

Mit rund 5.200 Mitarbeitern ist die Sozialstiftung Bamberg einer der größten Gesundheits- und Sozialdienstleister in Bayern mit gemeinnützigem Auftrag: Mit ihren medizinischen, therapeutischen, pflegerischen und betreuenden Angeboten sichert sie eine qualitativ hochwertige Versorgung der Menschen in der Region Bamberg. Zur Sozialstiftung Bamberg gehören unter anderem das Klinikum Bamberg, saludis – Zentrum für rehabilitative Medizin, das Zentrum für Senioren Bamberg und die Bamberger Akademien für Gesundheitsberufe. In der Sozialstiftung Bamberg verbinden sich hohe fachliche Kompetenz und menschliche Zuwendung. Damit schafft sie ein Umfeld, in dem sich Patienten, Bewohner, Kunden und Mitarbeiter gut aufgehoben fühlen.

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